Lokale Lösungen für die globale Bedrohung durch den Klimanotstand

Vortrag von Dr. Andreas Van Egmond-Fröhlich anlässlich einer Georgsrunde am 7. Februar 2022 im Pfarrsaal im Kahlenbergerdorf

Praktische Umsetzung Papst Appell zum Schutz der Schöpfung

Der Klimanotstand ruft nach unserer Aktion

Der Mensch machte sich die Erde untertan, aber bisher verwaltet er die Schöpfung schlecht

 
Menschengemachte Erderwärmung seit 1850

Der Effekt der Treibhausgase wie CO2 und Methan verwandelt die Erde in ein Gewächshaus

   


Jede weitere Tonne CO2 lässt die Temperatur noch weiter steigen

 

Die Halbwertszeit von CO2 in der Atmosphäre ist ca. 500 Jahre!


Unsere Zögerlichkeit hat Folgen

 

Das Damoklesschwert der Kippelemente

Schlimmer noch: die Veränderungen sind nicht linear und keiner weiß, wann diese Kippelemente kippen

Einige wackeln bereits:

  • Der Golfstrom verlangsamt sich
  • Der Jetstream verlangsamt sich
  • Der Permafrost taut
  • Die Eisschilde schmelzen

 

[Potsdam institute for climate impact research]

Blockaden des geschwächten Jetstreams bedingen langdauernde Extremwetterlagen

Klimaerwärmung → arktisches Meereises schmilzt → mehr Sonnenlicht absorbiert → wärmere & feuchtere polare Luft steigt bis zur Tropopause auf und schwächt polares Höhentief → verringert Druckdifferenz gemäßigten Breiten/polar (Druckgradientkraft ) → abgeschwächter Corioliseffekt schwächt polaren Jetstream → dieser mäandert und die Ausbeulungen bleiben an Gebirgen „hängen“   NOAA Climate.gov  


Extremwetterlagen  

Politische Konsequenzen

150 bis 200 Mio. zusätzliche Klimamigranten bis 2050[1]

  • Verminderter Regen hätte für Schwarzafrika schwere Auswirkungen, denn die Landwirtschaft ist dort vom Regen abhängig und der Ernteertrag könnte bei steigender Bevölkerung deutlich sinken
  • Überflutungen betreffen 2050 10 25 Mil., 2100 40 140 Millionen
  • Bei 3 C Temperaturanstieg
    • 1 bis 4 Milliarden Menschen würden unten Wassermangel leiden
    • 150 550 Millionen Menschen Hunger leiden
    • 11 bis 170 Millionen würden von Überflutungen in Küstenregionen betroffen
    • Binnenmigration aus unbewohnbaren Regionen in die Städte
    • Emigration von jungen Menschen in reiche Länder


Und unsere Gletscher schmelzen beschleunigt ab

  

  • Pyrenäengletscher 90% Flächenverlust von 20,6 km² 1850 auf 2,4 km² 2016
  • Gletscher speichern den Niederschlag im Winter und speisen die Flüsse im Sommer
    • Wassermangel im Sommer Asien (Himalaya) und Südamerika (Anden)
    • Verminderte Stromproduktion in Wasserkraftwerken im Sommer
  • Probleme für Wintersport und Tourismus


Die Maßnahmen und Versprechungen sind noch unzureichend

 

https://climateactiontracker.org/global/temperatures/

2020 World economic forum: Die Klimakrise ist die bedeutendste Herausforderung für die Menschheit !

Die Verantwortung für die Schöpfung - Aufrufe der Religionsgemeinschaften

 

Laudato si' von Papst Franziskus ist lesenswert

Kirchen & Klimaschutz Der Beitrag der Kirchen und Pfarrgemeinden ist wichtig!

Wasserkraft – Die österreichische Trumpfkarte

  • 60% des österreichischen Stroms aber nur 10% der Primärenergie
  • Bereits 70% des technischen Potentials ausgeschöpft und es gibt auch ökologische Grenzen der Sinnhaftigkeit[2]
  • Wichtige Rolle der Stromspeicherung für Stunden und Tage für den Ausbau von diskontinuierlicher Photovoltaik und Windkraft

Österreich ist noch kein Klima Musterschüler

 

Auch beim Climate Change Performance Index 11/21 genügt es nicht für eine Medaille

  

Die Klimalandkarte Österreichs - wer hat Macht und wer nicht, wer fördert und wer bremst?

 

[Quelle Karmasin Research & Insight Austria]

Blame games helfen nicht weiter

 
Blame games

Reiche Länder vs Arme Länder und Schwellenländer | Regierung vs Bürger | Industrie vs Konsument Wenn Du mit dem Finger auf andere zeigst, zeigen 3 Finger auf Dich – Blame games bringen nicht weiter alle sind in der Verantwortung!

Eine beliebte Ausrede von uns Bürgern ist: "Erst müssen die Großen anfangen" (sprich die großen Firmen und die Regierung).

  • Angesichts der Vielschichtigkeit des Problems ist ein paralleles Handeln auf allen Ebenen wirksam und erforderlich und es gibt bereits Erfolgsbeispiele auf allen Ebenen
  • Wir werden im Folgenden darlegen, dass der Einzelne keineswegs machtlos ist:
  • er kann ja auch als Kunde, Investor, Wähler, Blogger und Demonstrant auf die „Großen“ Einfluss nehmen.

“Es ist ein Rennen, das nicht zwischen Ländern, sondern gegen die Zeit läuft. Entwickelte Länder eilen den Entwicklungsländern voraus, obwohl niemand das Rennen gewinnt, bevor alle ins Ziel kommen.” Fatih Birol, Direktor der International Energy Agency (IEA).

Die Jugend musste uns an unsere Verantwortung erinnern

 

Das Bundesverfassungsgericht hat in Deutschland hat am 24.3.21 neun jungen Menschen mit einer Verfassungsbeschwerde zum Klimaschutzgesetz insofern recht gegeben, als hinreichende Maßgaben für die weitere Emissionsreduktion ab dem Jahr 2031 fehlen. Ein nicht geringer Teil der Jugend hat den Klimanotstand bereits als Aufgabe entdeckt (z.B. Fridays for future). Auch weiterhin wird sie eine wichtige Rolle spielen. Von effektiven Mahnern werden sie zu Konstrukteuren der Zukunft, denn die Energiewende erfordert unerhörte Anstrengungen bis zum Jahr 2050 und darüber hinaus, wenn viele von uns bereits in Rente sind. Viele sind verstärkt durch die Coronakrise in Orientierungslosigkeit und Pessimismus versunken. Die anstehende Herkulesaufgabe kann für sie ein sinnvolles Handlungsfeld eröffnen, wenn wir, die Elterngeneration, es zuerst für sie urbar machen. Wir haben viele enttäuscht und nun gilt es das verlorene Vertrauen in uns und die Zukunft wiederherzustellen, indem wir zeigen „yes we care“.

Desto später wir beginnen, desto härter wird der Einschnitt

 

Individuelle CO2 Schuld in Österreich

  • Die nationale Verantwortung Österreichs beträgt 1850 2019 kumulativ 5,42 Milliarden Tonnen CO2 entsprechend 606 Tonnen CO2 Äquivalent pro heutigem Österreicher.
  • Ein 50 jähriger Österreicher verantwortet durchschnittlich immerhin schon 354 t seit seiner Geburt.
  • Emissionsrechte für CO2 an der EEX Börse betragen aktuell 95,95 €/t. (zu
  • Die historische Verantwortung pro Österreicher beträgt demnach 58.146 €
  • Für die eigene CO2 Produktion bei einem 50 Jährigen beträgt sie demnach 34.000 €

Das hat auch Dota Kehr in Ihrem Lied „Ich bin leider schuld“ besungen

Wer englisch kann wird in diesem Video viel lernen

Reiche haben im Schnitt mehr Emissionen

Eine höhere CO2 Schuld und mehr Verantwortung[3]

 

Treibhausgasemissionen in Österreich 2019

 

Was kann der Einzelne tun

Strom sparen

  • Stromsparende Haushaltsgeräte
    • Kühlschrank A+++ verbraucht mit 62 kWh/a halb so viel wie ein A+ Gerät
    • Gefrierschrank A+++ verbraucht mit 119 kWh/a 1/3 so viel wie ein A+ Gerät und spart 1000€ Stromkosten in 15 Jahren
    • Wäschetrockner mit Wärmepumpe verbraucht 152kWh/a ein Kondenstrockner 551kWh/a und spart 1900€ über 15 Jahre.
    • Spülmaschine A+++ verbraucht 196kWh/a vs A+ 295kWh/a und spart 650€/15a.

Download einer Broschüre, die besonders sparsame Haushaltsgeräte auflistet

Ernährung anpassen

  • Saisonal
    • CO2-Produktion von Gewächshausprodukten 30x vs. Freilandgemüse
    • Direktvermarkter/ Landwirte aus eigenem Anbau zur passenden Erntezeit
  • Lokal
    • Lufttransportierte Nahrung ist klimaschädlich
    • Frische Früchte ohne lange Transportwege sind nicht unreif geerntet, schmecken besser und enthalten mehr gesunde Inhaltsstoffe
  • Bio-Produkte verzichten bei der Produktion auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel und der fossile Energieverbrauch ist 1/3 von konventioneller LW
  • Weniger (Rind-)Fleisch und Milchprodukte
    • 1 kg Rindfleisch verursacht 14 kg CO2 vs. 1kg Gemüse (z.B. Bohnen) 0,15 kg CO2
    • vermindern Methanproduktion
    • ist gesünder

[Klimaschutz beim Essen und Einkaufen]

Problemfall Palmöl

   

Wie komme ich von A nach B? CO2-Emissionen im Verkehr

 

Vergleich der Klimaemissionen der Verkehrsmittel

https://www.vcoe.at/service/fragen-und-antworten/klima-emissionen-der-verkehrsmittel-im-vergleich

Nicht nur die Öffis schonen die Umwelt

Umstieg auf das Fahrrad – Wien fördert den Fahrradverkehr

Aber es geht noch mehr: Fahrradanteil 60% bei Alltagsfahrten und bei Zugreisenden in Utrecht

Verkehrsdichten bis 66.000 Fahrrädern/Tag sind außerhalb von wenigen Autobahnen mit Automobilen nicht zu erzielen

Pedelecs sind in Städten bis 8 km das schnellste Verkehrsmittel
 
Das ist ein Pedelec, ein E-Bike

Wegezeiten für verschiedene Verkehrsmittel in Schwerin auf Distanzen von 6,5-8 km.  

Die Geschwindigkeit im Stadtverkehr ist relativ

  

  • Das Fahrrad fährt in der Stadt 17km/h und das E-Bike 20 km/h und ist damit das absolut schnellste Verkehrsmittel im urbanen Bereich Tür-zu-Tür auf den ersten 2 bis 5km! Es ist billig. Berücksichtigt man Arbeitszeit für den Unterhalt bleiben 15 km/h bzw. 17 km/h
  • Das Auto fährt zwar mit 25 bis 40km/h schneller, berücksichtigt man aber die Arbeitszeit, die in Investition und Unterhalt fließen so ist das Auto bereits langsamer mit 12 km/h
  • Dies berücksichtigt noch nicht die verminderte Lebensdauer durch Bewegungsmangel und Luftverschmutzung!

Download eine Broschüre

Unser liebstes Kind - das Auto

Lohnt sich wirklich ein eigenes Auto?
  • Bis 11.000 km/Jahr sind Mietwägen/Carsharing billiger – Ein Artikel aus der Wirtschaftswoche zum Thema
  • Über die Hälfte der Autos werden weniger als 10.000km/a gefahren
  • Bei teilweisem Umstieg auf Fahrrad und Öffis steigt diese Grenze weiter
  • Grenzen
    • Das berücksichtigt nicht Statussymbol und spontane leichte Verfügbarkeit
    • Pendeln
    • Auf dem Land sind die Alternativen (Öffis, Carsharing) dünn gesäht.
  • Lösungen
    • Sharing von selbstfahrenden E-Autos (vgl. E-Loop E-Carsharing)
    • Elektromobile Robo-Taxis /Sammeltaxis (vgl. Waymo, Tesla FSD)
Allein Carsharing könnte 9 von 10 PKW einsparen

 [4]

Infografiken zum Thema E-Mobilität

Gute Übersicht!

Sind aktuelle Elektroautos in Österreich „grün“?

  [1]

die fortschreitende Decarbonisierung der Stromversorgung während der 15-20-jährigen Lebensdauer des Elektroautos senkt den CO2 Ausstoss im Lebenszyklus weiter

Nützliche Links zum Thema Elektroautos
Und die Herstellung?

 

  • Die Stahlproduktion ist energieintensiv. Das ist der erste Grund, warum ein Auto so klein und leicht, wie möglich sein sollte (1.600kg*7,2= 11,5t CO2)
  • Leichte, kleine windschlüpfrige Elektroautos brauchen wenig Strom und daher genügen kleine energie- und umweltschonende Batterien
  • (Ein 36 kWh Akku verursacht 3,1 t CO2 ein 100 kWh Akku hingegen 8,3 t) und das ist der zweite Grund für kleine leichte Autos.
  • Zudem sollte die Akkukapazität, an den praktischen Bedarf angepasst werden.
  • Weitere Verbesserung werden in Zukunft durch Verwendung von erneuerbarer Energie in der Rohstoffgewinnung, Batteriezellproduktion und Stahlproduktion erzielt
  • Durch die bereits heute beginnende Zweitnutzung der Batterie senkt den CO2 Ausstoß im Lebenszyklus um 22%
  • und anschließendes Recycling der Batterie um weitere 7-17%,
Vorteile von Elektroautos
  • im Vergleich mit Verbrennern ist die Brandgefahr nicht erhöht
  • Die Unfallsicherheit von Elektroautos ist höher (tiefer Schwerpunkt, kein Motor unter der Haube, Batterie im Boden versteift)
  • Elektroautos haben niedrigere Wartungskosten (viel weniger Teile, geringe Abnutzung der Bremsen)
  • 130 km/h in IG-L-Hunderter-Zone erlaubt und in manchen Regionen ist man von Parkgebühren befreit
  • und dann kommt noch die Förderung

   

Laden, wenn PV Strom liefert

Am Arbeitsplatz   Beim Einkaufen  

E-Autos werden auch in Österreich beliebter

 

https://www.derstandard.at/story/2000131805077/pkw- neuzulassungen-gehen-in-oesterreich-zurueck-anteil-an-e-autos

Achtsamkeit auch im Urlaub

„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“ Goethe

   

Zusammenfassung: Was kann ich im Verkehr beitragen?

  • Fernreisen vermeiden
    • Onlinekonferenzen
    • Regionale Urlaube in (Nacht-)Zugdistanz
  • Verzicht auf Autokauf (CO2-Produktion in der Produktion und Entsorgung)
    • Verzicht auf Zweitwagen
    • Carsharing (mit Freunden, kommerziell)
  • Ökologische Wahl der Verkehrsmittel
    • Zu Fuß
    • (E-)Fahrrad
    • Öffis
    • Umstieg auf möglichst kleine, leichte, windschlüpfrige Elektroautos, mit angemessenem Akku
    • minimiertes Fliegen (Flugscham)

Wohnen und Bauen

  • Bis 2060 wird mit steigender Bevölkerung und Verstädterung die Bodenfläche in Gebäuden verdoppelt → 1 neues New-York / Monat
  • 11% der globalen CO2 Produktion stammt schon jetzt aus der Bauindustrie
  • 2/3 der neuen Gebäude sind aus Stahlbeton
    • Produktion von Stahl ist energieintensiv
    • Zement muss nicht nur hoch erhitzt werden, sondern die Herstellung setzt chemisch gebundenes CO2 frei!

Ökologisch Bauen

  • Weiternutzung mit Renovierung
  • Wiederverwertung von Baumaterialien
  • Optimierte Materialnutzung
  • Bauen auf Dauer
  • wo möglich mit ökologischen Baumaterialen mit negativer CO2-Bilanz– https://architecture2030.org/

 

  • wo Stahlbeton unersetzlich ist Produktion aus erneuerbarer Energie:
    • Zementproduktion mit Prozesswärme aus grünem Wasserstoff und Carbon-Capture
    • Stahlproduktion mit grünem Wasserstoff aus Elektrolyse oder Solarthermie

Transport und Baumaschinen mit Strom oder grünem Wasserstoff

Es gibt auch schon Passiv-(Mehrfamilien)häuser

2/3 reduzierter Energieverbrauch, Baukosten um bis zu 15% höher

  1. Dämmung: Wände, Decken, Fundament, dreifachverglaste Fenster
  2. Wärmerückgewinnung bei der Lüftung
  3. Ausrichtung der Fenster nach Süden

[https://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/passivhaus--hier-entsteht-die-groesste-passivhaus-siedlung-der-welt-8440212.html

Erste Passivhauswohnsiedlungen für 6800 Menschen incl. Schule und Kino in Heidelberg]. Bald auch in Nanjing

 


Verschattung im Sommer und passive Solarheizung im Winter:

Thermische Sanierung

Bedeutung und Kosteneffizienz einzelner Dämmungsmaßnahmen

   

Stroh als Dämmstoff

Bis jetzt Holz als Träger gepresste Strohballen in den Fächern oder vor die tragende Konstruktion

   

Primärenergiebedarf

  • Stroh: 0,2MJ/kg
  • Styropor ca. 100MJ/kg

Selbsttragende Strohballen erst neu

Alle ökologischen Dämmstoffe im direkten Vergleich

https://www.co2online.de/modernisieren-und-bauen/daemmung/oekologische-daemmstoffe/

CO2-Bilanz von Dämmmaterialien

  Download Broschüre

Die thermische Sanierung wird gefördert

 

Energetische Sanierung auch im denkmalgeschützten Altbau
  • Sanierungsscheck 2021
  • Kastenfensterdoppelfenster innen doppeln und/oder K-Glas
  • Deutlicher Effekt sichtbar im Infrarotbild FLIR

Fossiles Heizen wird ungesetzlich

  • ab 2022 beim Ersatz von Kohle- oder Ölheizung umstieg auf klimafreundliches Heizen
  • ab 2025 sind Kohle- und Ölkessel über einem bestimmten Alter auszutauschen
  • ab 2025 Verbot von Gasheizungen in Neubauten
  • ab 2035 Öl- und Kohleheizung verboten
  • ab 2040 Gasheizungen verboten


CO2 Produktion fossiler Energieträger vs. Brennwert

 

€ 650 Mio. Förderungen für den Umstieg des Heizsystems in den kommenden 2 Jahren

Energiesparen durch Nutzung von Duschabwasserwärme

  • Wärmerückgewinnung Duschwasser
  • erwärmt beigemengtes Frischwasser
  • Fallleitungswärmetauscher erfordert Keller
  • sonst in Duschwanne /Abflussrinne

    Mehr Informationen!

Wie soll ich in Zukunft heizen?

   

Saniert ist die Wärmepumpe etwas günstiger

Quellen:

https://www.propellets.at/Heizkostenvergleich_TU-Wien

https://www.energyagency.at/aktuelles-presse/news/detail/artikel/heizkostenvergleich-2018-nachhaltige-und-hocheffiziente-heizsysteme-auf-platz-1.html

Außerhalb des Leitungsnetzes Fernwärme Wien

  • Fernwärme, Abfallverwertungs- & Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen 1.200 km Leitungsnetz versorgt 400.000 Wohnungen
  • Nordgrenze am Nussdorferplatz, kein Ausbau ins Kahlenbergerdorf angedacht

 

Pellets

  • 2 kg Pellets pro l Heizöl bzw. pro m2 Erdgas
  • Voraussetzungen:
    • Pelletslager: falls feucht: Blechtank, falls kein Platz: Erdtank
    • Kamin
  • Asche muss entleert und der Brennraum gereinigt werden
  • Wartung durch Techniker alle 1-2 Jahre
Nachhaltigkeit von Pellets
  • in Österreichs Wäldern werden 70 % des Nachwuchses geerntet
  • 1,5 Mio. t Pellets produziert/ 1 Mio. verbraucht
  • CO2 bei Verbrennung =Verrottung aber früher
  • Energieeinsatz Produktion bis Anlieferung 3-5%
  • Mit 107 mg Feinstaub/kWhth mehr als Gas
    • Vermindert durch • Dämmung,
      • gute Dimensionierung
      • hoher Wirkungsgrad,
      • Hybrid

   

Wärmepumpe

 

  • Abwassertemperatur 10 - 20°C, (höher als von Luft und Erdsonden)
  • Der Nutzen wird bestimmt von durchschnittlicher Jahrestemperatur des Abwassers und der Durchflussmenge
  • Jahresarbeitszahl wird durch geringe Vorlauftemperatur verbessert
  • Mehr Infos!
Die Effizienz einer Wärmepumpenheizung hängt von Vorlauftemperatur und Typ ab

 

Mehr Infos!

Temperaturabsenkung der Gebäudeheizung
  • Raumtemperatur auf ca. 22°C beschränken
  • Thermische Sanierung
  • Gut funktionierende Thermostatventile
  • Hydraulischer Abgleich
  • Zweirohrsystem statt Einrohrsystem Nachrüstung eines Flächenheizungssystems

   

Photovoltaik

Eigene erneuerbaren Energieproduktion: Photovoltaik auf dem Dach

 

Ist eine PV-Anlage energetisch/ökologisch sinnvoll?

  • Lebensdauer 25-30-(40) Jahre (Wirkungsgrad sinkt -0,1%/a)
  • Energetische Amortisation
    • Monokristallin 5 Jahre
    • Polykristallin 2,5 Jahre
    • Dünnschicht 1,5 Jahre

Rentiert eine PV-Anlage auf dem Dach?

  • Wie ist mein Dach orientiert?
    • optimal 30-35° südgerichtet aber mit billigen Modulen ist auch eine Ost-West Ausrichtung sinnvoll
  • Verschattung Teile des Tages/Jahres?
  • Energieertrag = korrigierte Globalstrahlung [kWh/m2a]
    • Modulfläche [m2]
    • Modulanzahl
    • Modulwirkungsgrad
    • sonstige Wirkungsgrade
  • Typischsind1.000kWh/kWp
  • PV-Anlage mit Förderungen amortisiert sich nach ca. 10-14 Jahren
  • Rendite 3-4 % proJahr.

Geringes Potential für PV auf den Dächern des Dörfls

  • Verschattung durch Berge im Westen und durch andere Häuser bei enger Bebauung
  • Denkmalschutz und Ensembleschutz
  • Einige Ausnahmen:
    • Flachdach der Flamingo Marina
    • Bootshäuser Kuchelauer Hafenstr. 4 & 6
    • Evtl. Jungherrnsteig 11C, 13A, Eichelhofstr. Ecke Jungherrnsteig



Rechtliches zur PV-Anlage im Mehrfamilienhaus

  • Alle Eigentümer müssen zustimmen
  • Die Teilnahme ist freiwillig, nicht alle Bewohner/Miteigentümer müssen mitmachen
  • Der Betreiber schließt einen Betreibervertrag mit den Teilnehmern ab.
  • Der Betreiber und jeder Teilnehmer schließt eine Zusatzvereinbarung zum Netzzutrittsvertrag mit dem Netzbetreiber ab
  • Und alle müssen eine Zustimmungserklärung für das Auslesen der 15-Minuten-Werte aus dem smart meter abgeben.
  • Im laufenden Betrieb erfolgen die Messung der Erzeugungsleistung, die Zuweisung der Erzeugungsmengen und die korrekte Abrechnung aller Teilnehmer an der Erzeugungsanlage durch die Netzbetreiber
  • Für die tatsächliche Abrechnung ist letztlich aber der Betreiber der Anlage zuständig. Der Stromnetzbetreiber übernimmt nur die Übermittlung der Daten. Diese Abrechnungsaufgaben kann für die Eigentümergemeinschaft ein Dienstleister übernehmen. In vielen Fällen können Spezialisten beauftragt werden.
  • Für den Strom, den ein teilnehmender Haushalt nicht aus der gemeinschaftlichen Erzeugungsanlage bezieht, gilt natürlich weiterhin die freie Anbieterwahl. Für den nicht selbst verbrauchten Strom kann man sich einen Abnehmer suchen oder diesen nach Ökostromgesetz-Förderungen einspeisen.
  • Das Stromnetz ist ein natürliches Monopol und der Netzbetreiber liegt fest.

Mehr Infos!

Rentiert eine PV Anlage bei Mehrfamilienhäusern?

Kosten für die Vertragsgestaltung und für die Abrechnung nicht einberechnet

 

Photovoltaikrechner der Stadt Wien

Uminvestieren in erneuerbare Energie und nachhaltige Landwirtschaft

  • Geldanlage in Fonds und Aktien
  • Forschung, Entwicklung,
  • Ausbau insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern
  • Grün rentiert:

 

Die Kurswerte von Energie-Fonds (grün) steigen während fossile Geldwerte (rot) sinken, Fessler, D. Fossil Fuels Are Out, Renewables Are In. 2020

 

2020 erreichten die globalen Investionen in eneuerbare Entergie 500 Mrd.$:

Gesellschaftliche Mission

Die Klimakrise vereinigt viele ungünstige Merkmale auf sich:

(übrigens gibt es da viele parallelen zur Coronapandemie)

  • Unsichtbarer anonymer Gegner (CO2)
  • außerhalb des direkten Erfahrungsbereichs
  • diffus angstmachend
  • schleichend
  • mit unsicheren Wahrscheinlichkeiten behaftet
  • hochkomplex und weit entfernt vom Wissenschaftsverständnis von Laien
  • übermenschlich groß und sehr schwer zu kontrollieren
  • die Wirkung eigener Maßnahmen ist im Verhältnis dazu unscheinbar und unsichtbar

Dem gegenüber stehen wir, die noch immer wie Jäger und Sammler für kleine Gruppen denken

Diese Eigenschaften interagieren mit den evolutionspsychologisch erklärbaren Eigenschaften des menschlichen Geistes. Diese begünstigen in unserer weit vom Jäger-Sammler entfernten komplexen Welt irrationales Verhalten und wurden deshalb als kognitiver Bias bezeichnet.

Überzeugungsarbeit durch Vorbild und Beziehung

  • Vorbild sein (gutes tun und darüber reden)
  • Kommunikation im sozialen Umfeld und in öffentlichen Stellungnahmen
  • Die Grundlage für Überzeugung ist eine respektvolle Beziehung • Falsch informierte sind oft selbst Opfer von Desinformation
  • Nur die Person selbst ändert die Einstellung,
  • Zuhören und Nachfragen genügen für Verunsicherung
  • Zukunftschancen und Verantwortung betonen • Gut informierte respektierte Personen können
  • Fakten und Zusammenhänge vermitteln
  • Desinformation entkräften
  • Mut machen

Wir sind die Wähler und bestimmen die Politik!

Klimaneutrale Städte

  • 75% der Europäer leben in Städten auf 4% der Fläche:
  • Mehrfamilienhäuser statt Einfamilienhäuser im Speckgürtel
    • kurze Wege zu Arbeit, Einkauf & Freizeit durch hohe Bevölkerungsdichte
    • Erlauben effizienten Verkehr mit Öffis statt KFZ
    • Heizenergiebedarf vermindert und ggf. Anbindung an Fernheizkraftwerk
  • Möglichst autarke Stadtteile
    • Einzelhandel, Kindergärten, Schulen, Arbeitsplätze und medizinische Versorgung
    • Soziale Integration (auch von Migranten)
    • Integration der Generationen
    • Grünes Verkehrskonzept
    • Öffis ausbauen und subventionieren
    • Fahrradautobahnen breit genug für das Überholen von Lastenrädern
    • Shared Space mit Priorität für Fahrradfahrer und Fußgänger
    • Autobesitz wird lästig und unnötig
    • im Bedarfsfall nutzt man Carsharing
  • Begrünung zulasten der Flächenversiegelung für Autos
    • Verbessert lokales Klima im Sommer
    • CO2-Senke
    • Gut für die Erholung und die Psyche
  • Begrünte Fassaden
  • Windschneisen
Beispiel Utrecht

Fahrräder haben auf 25 Fahrradstraßen in Utrecht Vorrang, Autos und Busse dürfen mit maximal 30km/h fahren und oft ist kein Überholen möglich.

   

Politik der Energiewende

Es geht nur noch um das Wie und nicht um ein Ob (unbedingt), Wieviel (100% Klimaneutralität) und Wann (jetzt): 1. Welcher Technologiemix in welcher Reihenfolge ist am kosteneffektivsten und unschädlichsten? 2. Wie können umweltschädliche Produktionsprozesse verbessert und ersetzt werden? 3. Wie ist Energieeinsparung gegen erneuerbare Energie abzuwägen? 4. Wie kann die Technik der erneuerbaren Energie recycelt werden? 5. Wie kann die finanzielle Bürde der Umstellung gerecht verteilt werden? 6. Wie können die Verfahren für Planung und Genehmigung deutlich beschleunigt werden? 7. Wie können günstige Nebeneffekte optimal genutzt werden? 8. Wie können die Angaben zur umweltschonenden Produktionskette verifiziert werden? 9. Wie kann die gesamte Weltgemeinschaft mit allen Organisationsebenen bis hin zum Individuum involviert werden?

In europäischen Ländern mit stärkerer Demokratie ist die individuelle Sorge über die Klimakrise stärker mit dem Gefühl der Eigenverantwortung verknüpft. Je reicher und demokratischer ein Land ist, desto stärkere Bedeutung hat das Gefühl der eigenen Klima-Verantwortung für die Unterstützung von politischen Maßnahmen und eigenem Handeln [2].

Globalisierung besser gestalten

Für die Energiewende ist die Verlagerung von großen Teilen der europäischen Industrieproduktion nach Asien ein Problem, wo ökologische und soziale Standards auf europäischem Level mitunter nicht gewährleistet sind. Die CO2-Emission in der Produktion ist daher deutlich höher. Ein CO2-Zoll ist folglich unabdingbar. Dies kann eine Rückverlagerung der Produktion mit hohen und steigenden ökologischen Standards und verkürzten Transportwegen begünstigen oder die asiatischen Produzenten zur Dekarbonisierung animieren.

Erwünschte Nebenwirkungen

  • Gesundheit
    • Bewegung (Gehen und Radfahren)
    • Entspannung (z.B. beim Gehen, Radfahren oder Zugfahren)
    • Gesündere Ernährung (weniger Herzinfarkte, Krebserkrankungen, Medikamente)
    • keine Massentierhaltung,
    • keine Verdrängung von Wäldern und Feldern für Futtermittelanbau
    • Weniger Luftverschmutzung (weniger Lungenerkrankungen bei Kindern und Erwachsenen)
    • Weniger Konsumstress
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch gemeinsames Projekt
  • Finanzen
    • Oft ertragreiche Zukunftsinvestition
    • >>1Billion$/Jahr in Solar, Wind, Batterien, Brennstoffzellen etc. entspricht Volumen der fossilen Energie
    • Weniger Extremwetterkatastrophen
  • Politik
    • Weniger Konflikte, Hungersnöte, Fluchtschicksale
    • Schaffung von Arbeitsplätzen in Zukunftstechnologien (2030 13 Mio. und 2050 26 Mio. global)
    • Auflösung des Ressourcenfluchs durch fossile Energieträger. Diese haben für die Gesellschaften vieler Förderländer große Schäden verursacht, autoritäre Regimes stabilisiert, Korruption begünstigt und gewaltsamen Konflikten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen verursacht [3].
  • Religiöse Erfahrungen durch Schutz der Schöpfung

Was können wir als Dorfgemeinschaft tun?

Abwärme Wärmetauscher im Kanal

   

Voraussetzungen:

  • Kanal Durchfluss > (8-) 10 l/s (> 0,4 l/s / kW), Wintertemperatur >8°C, DN >400 mm,
  • Heizleistung > (40-) 50 kW, Nahwärmeleitung < 500m

Plattenwärmeübertrager auf 30-70m Kanallänge mit 2,7 kW / m2 Übertragerfläche Ca. 2,6 t CO2 /a werden pro m2 Übertragerfläche eingespart.

[Energie aus Abwasser Rabmer 5.10.2021]

Im KaBeDo Abwasserkanal anzapfen?

 

Nutzung der Wärme im Abwasser

  • keinerlei Einfluss auf den ordnungsgemäßen Betrieb des Kanals
  • Geeignet für Industrieanlagen mit Prozesswärme, Gewerbebauten, Krankenhäuser, Bäder, oder Wohnsiedlungen/Wohnkomplexe >25 Wohneinheiten
  • Energiequelle Abwasser schon bei geringer Entzugsleistung wirtschaftlicher als Erdsonden
bestimmt von durchschnittlicher Jahrestemperatur des Abwassers und der Durchflussmenge
  • Amortisation ca. 12 Jahre https://docplayer.org/55935960-Heizen-und-kuehlen-mit-abwasser.html
  • Kombiniertes Heizen und Kühlen ist möglich und erhöht die Wirtschaftlichkeit
  • Das höhere Temperaturniveau bedingt eine höhere Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe.
  • bei Kanalneubau oder -sanierung ist der Einbauaufwand etwas kleiner
  • als erneuerbare Energiequelle eingestuft und gefördert (Klima - und Energiefonds, KPC, Bundesländer)
  • Realisierung meist mittels Contracting : vermeidet finanzielles Risiko durch langfristige Verträge mit festem Preis pro kWh Wärme, Wartung und Unterhalt werden übernommen, ein Ansprechpartner
  • Was kann uns das bringen?
Weitere Literatur

https://www.rabmer.at/wp-content/uploads/2021/08/OeGZ_2021-05.pdf https://www.waermepumpe.de/uploads/tx_bcpageflip/Ratgeber-Abwasser_WEB.pdf https://heizung.de/waermepumpe/wissen/abwasser-waermepumpe-waerme-aus-abwasser-gewinnen/

Könnte das im Kahlenbergerdorf funktionieren?

Dimensionen 80 x 120 cm (laut Herr Lehmann, Wien Kanal):

 

  • 6-10 L/s Durchfluss
 (steigt mit geplanten Neubauten)
  • Leistung wie Schkeuditz 43 kW?

 

  • Da ein Einfamilienhaus mit 150m2 
ca. 6-10kW Heizleistung benötigt, genügt die Wärme + Strominput 
nur für ca. 6 Einfamilienhäuser!
  • Der Fluss ist mit geschätzten 6-10 L/s aktuell noch grenzwertig niedrig für ein solches Projekt, aber in der Kuchelau und im Dörfl wird weiter gebaut und die Zahl der Einwohner steigt
  • Abwasserwärme alleine genügt also nicht für das Dörfl

Ergänzung durch Erdwärmesonden

   

Heizen mit Erdwärme: Erdwärmesonde, Wärmepumpe und Flächenheizung. Für das Dörfl bräuchte man aber ein ganzes Erdwärmesondenfeld (z.B. unter dem Pfarrgarten)

[Die Wärmeleitfähigkeit der Erde im Dörfl beträgt 2W/m/K]

Erdwärmesondenfeld

  • Abstand der Sonden mindestens 7 m
  • Pro 5 kW Heizleistung (1500 Vollaststunden) 1 Sonde mit 70-100m
  • Ca. 2 Sonden pro Einfamilienhaus
  • An der Oberfläche ist das Sondenfeld unsichtbar
  • aber die Erde im Sondenfeld wird über die Jahre ausgekühlt

   

Der saisonale thermische Speicher kühlt im Sommer heizt im Winter

  • Die Wärmepumpe nimmt das kühle Wasser aus dem Erdsondenfeld über das Nahwärmenetz auf.
  • Das kühle Wasser durchströmt die Heizflächen, nimmt die Wärmeenergie der Räume auf und kühlt sie so.
  • Die Wärme wird über das Nahwärmenetz in die Erdwärmesonden gepumpt und an das Erdreich abgegeben.
  • Die Raumtemperatur wird so im Sommer um 3° gesenkt
  • der subjektive Effekt noch stärker ist
  • und der Erdwärmespeicher für effizientes Heizen im Winter aufgewärmt
  • [die Kühlung im Sommer braucht 3,8 mal weniger Strom als eine Klimaanlage]

  [Quelle]

Wärmegewinnung und Kühlung im Sommer durch Dachkühlung optimieren

  • In der hauseigenen Zisterne gesammelte Regenwasser wird auf das Dach gepumpt
  • (Regenwasser ist kalkfrei und hinterlässt keine Flecken am Dach)
  • und über Tropfschläuche gezielt in die Dachziegelsenken geleitet
  • dort kühlt es die Dachziegel und nimmt die Sonnenwärme auf
  • der Wasserfluss wird dabei durch die Ablauftemperatur geregelt
  • das gewärmte Wasser läuft dann in einem „geschlossenen“ Kreislauf über die Regenrinne zurück in die Zisterne
  • In der Zisterne ist ein Wärmetauscher, der die Wärme über das Nahwärmenetz abführt
  • Dies ist die einzige Möglichkeit denkmalschutzkonform Solarenergie zu ernten

 

Links zur Dachkühlung:

Für die saisonale Erdspeicherung gibt es bereits Praxisbeispiele
  • Die Bohrtiefe wird durch Grundwasser begrenzt.
  • eine höhere Zahl von Sonden bedeutet eine bessere Relation von Volumen zu Oberfläche des Erdspeichers und steigert die Effizienz
  • Die Erde wird im Sommer z.B. auf bis zu 55°C erwärmt und im Winter bis auf bis zu 15°C mithilfe der Wärmepumpen entladen.
  • Praxisbeispiele
    • Crailsheim: 60 Sonden 55m tief 3 m Abstand in 30m Kreis
    • Braedstrup: 48 Sonden 45m tief für 1481 Einwohner 39,633 MWh

   

Kalte oder warme Nahwärme?

Warmes Nahwärmenetz "Wärmenetz"

  • Dank zentraler Wärmepumpe etwas kostengünstiger
  • leichter durch Biomasseverbrennung zu ergänzen

kalte Nahwärme (dezentrale Wärmepumpen)

  • minimiert Verluste durch Leitungen und durch
  • individuell angepasste Vorlauftemperatur
  • Erlaubt Kühlung & saisonale Speicherung
  • Geringeres Ausfallrisiko

 

[[4]]

Option Verbrennung von Biomasse

  • Ein Nahwärme-Heizwerk mit Verbrennung von Weinbauabfällen
  • Blockheizkraftwerk mit Biogas oder Biomasse z.B. Weinbauabfälle
    • Elektrische Energie (strommarktgeführter Betrieb)
    • Abwärme liefert thermisch 150-240% der elektrischen Energie
    • Versorgt Dörfl über Nahwärmenetz mit 40°C
    • dezentrale Wärmepumpen heben die Temperatur bei Bedarf auf 60 - 80 °C
    • [[5]]

Ladesäulen für Elektroautos am Randstein

Wir hatten am 22.1.2022 im Dörfl allein 39 Randsteinparker

Wenn wir diese in Amsterdam und London bereits umgesetzte Idee im Dörfl etablieren, können die randsteinparkenden Dörfler auch tagsüber laden wenn die Photovoltaik Strom liefert!

Erneuerbare Stromerzeugung durch die Dorfgemeinschaft

Was braucht Österreich?

  • Österreichisches Ziel: Strom bis 2030 100% erneuerbare Quellen
  • Photovoltaik (PV) Regierungsziel +11 TWh bis 2030

Welche Möglichkeiten hat das Dörfl?

Wind:
Photovoltaik
  • wegen begrenzter Erwartung auf Dächern vor allem auf Freiflächen
  • die angedachte kahle Orchideenwiese am Leopoldsberg ist aus Gründen des Naturschutzes ungeeignet (Auskunft Herr Brenner, Biospärenpark Wienerwa, bleiben die Optionen
  • andere geeignete ungenutzte und unbewaldete Flächen suchen
  • Beteiligung an anderen PV Projekten
  • Investition in PV Projekten in Südeuropa oder Nordafrika (z.B. Marokko)
    • CO2 hat kein Mascherl
    • kosteneffizienter dank stärkerer Sonneneinstrahlung vor allem im Winter, wenig Wolken, kein Schnee

  Kostenzusammenstellung Freiflächenphotovoltaik

Dazu muss eine Energiegemeinschaft gebildet werden

  • Regionale, ökologische Energie-Erzeugung und Verbrauch,
  • erhöht Attraktivität, Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit
  • offenen und freiwilligen Beteiligung von BürgerInnen, Gemeinden & KMU
  • Formen:
    [Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft]
    [Bürgerenergie-Gemeinschaft]

[Link]

Die Zukunftsvision: Saisonale Speicherung von Überschussstrom

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass im Kahlenbergerdorf einmal mehr erneuerbarer Strom produziert wird, als verbraucht wird. Dazu müsste sich zumindest die ablehnende Haltung gegenüber der Installation einer Freiflächen-PV-Anlage am Leopoldsberg im Biosphärenpark Wienerwald ändern, was derzeit unwahrscheinlich ist. Für andere Ortschaften wird es jedoch zu einer Überproduktion an sonnigen Sommertagen und bei viel Wind kommen und einem Mangel an Tagen mit Dunkelflaute und insbesondere im Winter, wenn wenig PV-Strom produziert werden kann und viel Strom für die Heizung mittels Wärmepumpen benötigt wird. Batterien können den Strom nur für wenige Stunden speichern. Österreich ist zum Glück mit Bergen gesegnet und hat daher die Möglichkeit Energie in Form von Speicherkraftwerken und insbesondere Pumpspeicherkraftwerken noch kostengünstiger zu speichern.

Außerdem wird Power-to-Hydrogen Überschussstrom für Elektrolyse verwenden. Der Wasserstoff wird dann vornehmlich in der Industrie (Metallindustrie, chemische Industrie) eingesetzt oder dort im Transport, wo bisher erdölbasierte Treibstoffe Verwendung fanden (Schifffahrt, Flugzeuge und vielleicht große Lastwägen, Baustellenfahrzeuge, Traktoren).

Weniger Attraktiv ist bisher die Verwendung von grünem Wasserstoff (bzw. Methan) zur Kraftwärmekopplung mit Rückverstromung mittels Brennstoffzellen oder Blockheizkraftwerk und Nutzung der Abwärme für die Nahwärmeversorgung.

Links:

Finanzierung des Klimawandels in ärmeren Ländern

100 Mrd. wurden versprochen aber nur 80 Mrd. finanziert:

 

[Quelle]


Zwei Drittel der Weltbevölkerung leben in Schwellen- und Entwicklungsländern und diese werden 90% des zu erwartenden zukünftigen CO2-Ausstosses verursachen. Nur 20% der weltweiten Investitionen in erneuerbare Energie fließen aber dorthin, obwohl jeder dort investierte Euro eine doppelt so hohe CO2-Einsparung verspricht.  Die jährlichen Investitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern müssten 7-fach auf 1 Billiarde Euro erhöht werden, um die Klimaziele der IEA zu erreichen. https://www.iea.org/news/it-s-time-to-make-clean-energy-investment-in-emerging-and-developing-economies-a-top-global-priority

Unsere Laster und deren Überwindung

  • Die Große anthropozentrische Maßlosigkeit und Konsumismus

„sämtliche Geschöpfe des Universums .. bilden eine sublime Gemeinschaft, die uns zu einem heiligen, liebevollen und demütigen Respekt bewegt“

„ökologischen Erziehung und Spiritualität“ statt sinnlosem Konsum (Güter, Medien)

  • Zeitpräferenz: „nach uns die Sündflut“

Laudato si: generationsübergreifende Gerechtigkeit „Treue gegenüber dem Schöpfer “

  • Ortspräferenz: „Heiliger Sankt Florian, verschon' mein Haus, zünd' and're an!„

Fratelli tutti: Ein offenes Herz für die ganze Welt Die Religionen im Dienst an der Geschwisterlichkeit in der Welt

 Die Lösung ist moralisch, ökologisch und sozial 
 und sie kann spirituell sein

Die Kraft der Gemeinschaft

Wir müssen nicht lernen, Keulen zu schwingen und mit Feuersteinen zu hantieren, wie dies ein Politiker meinte.

Wer sich auf eine Alm zurückzieht, ist nicht mehr Teil des Problems.

Wer aber andere zum Handeln motiviert, Energietechnologien weiterentwickelt oder in erneuerbare Energien investiert, ist Teil der Lösung.

Nichts motiviert und schweißt zusammen wie gemeinsames Handeln:

Wir werden wieder Jäger und Sammler ...

  • von Information,
  • praktischen Ideen,
  • guten Beratern und
  • fähigen Firmen

und erledigen schließlich auch Großwild ...

  • mit gemeinschaftlichen Projekten
 Verein zur Förderung der Klimaneutralität im Kahlenbergerdorf [Klimadörfl]
 Obmann : Hans Binder,
 Email: office@pandora.at
 Mobil: 0699 11084026
 wiki.klimadoerfl.org
 Das ist das Ende des Vortags und 
 D E R  A N F A N G
 des gemeinsamen Weges

Referenzen

  1. 2005. 6. Myers, N., “Environmental Refugees: An emergent security issue”, 13th Economic Forum, Prague, May 2005, Kumari et al. 2018. Groundswell: PreparingforInternal Climate Migration. The World Bank. Pg2. https://openknowledge.worldbank.org/handle/10986/29461
  2. https://www.umweltdachverband.at/themen/wasser/wasserkraft/
  3. https://klima.greenpeace.at/blog-klimaungerechtigkeit-in-oesterreich/
  4. https://www.vcoe.at/service/fragen-und-antworten/klima-emissionen-der-verkehrsmittel-im-vergleich