Ideen für gemeinsame Aktionen

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Was können wir als Dorfgemeinschaft tun?

Wärme aus dem Abwasser rückgewinnen

Wärmetauscher im Abwasserkanal

Abwasserwärmerückgewinnung für ein Haus Gedanken zur Energiewende 3 Was können wir als Gemeinschaft tun img 3.jpg

Voraussetzungen:

  • Kanal Durchfluss > (8-) 10 l/s (> 0,4 l/s / kW), Wintertemperatur >8°C, DN >400 mm,
  • Heizleistung > (40-) 50 kW, Nahwärmeleitung < 500m

Plattenwärmeübertrager auf 30-70m Kanallänge mit 2,7 kW / m2 Übertragerfläche Ca. 2,6 t CO2 /a werden pro m2 Übertragerfläche eingespart.

[Energie aus Abwasser Rabmer 5.10.2021]

Grundsätze der Nutzung der Wärme im Abwasser

  • keinerlei Einfluss auf den ordnungsgemäßen Betrieb des Kanals
  • Geeignet für Industrieanlagen mit Prozesswärme, Gewerbebauten, Krankenhäuser, Bäder, oder Wohnsiedlungen/Wohnkomplexe >25 Wohneinheiten
  • Energiequelle Abwasser schon bei geringer Entzugsleistung wirtschaftlicher als Erdsonden
bestimmt von durchschnittlicher Jahrestemperatur des Abwassers und der Durchflussmenge
  • Amortisation ca. 12 Jahre https://docplayer.org/55935960-Heizen-und-kuehlen-mit-abwasser.html
  • Kombiniertes Heizen und Kühlen ist möglich und erhöht die Wirtschaftlichkeit
  • Das höhere Temperaturniveau bedingt eine höhere Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe.
  • bei Kanalneubau oder -sanierung ist der Einbauaufwand etwas kleiner
  • als erneuerbare Energiequelle eingestuft und gefördert (Klima - und Energiefonds, KPC, Bundesländer)
  • Realisierung meist mittels Contracting : vermeidet finanzielles Risiko durch langfristige Verträge mit festem Preis pro kWh Wärme, Wartung und Unterhalt werden übernommen, ein Ansprechpartner
  • Was kann uns das bringen?

Weitere Literatur

https://www.rabmer.at/wp-content/uploads/2021/08/OeGZ_2021-05.pdf https://www.waermepumpe.de/uploads/tx_bcpageflip/Ratgeber-Abwasser_WEB.pdf https://heizung.de/waermepumpe/wissen/abwasser-waermepumpe-waerme-aus-abwasser-gewinnen/

Könnte das im Kahlenbergerdorf funktionieren und wenn ja wo?

Abwasserkanalsystem KBD

Dimensionen 80 x 120 cm (laut Herr Lehmann, Wien Kanal):

Gedanken zur Energiewende 3 Was können wir als Gemeinschaft tun img 14.jpg

  • 6-10 L/s Durchfluss
 (steigt mit geplanten Neubauten)
  • Leistung wie Schkeuditz 43 kW?

Gedanken zur Energiewende 3 Was können wir als Gemeinschaft tun img 15.jpg

  • Da ein Einfamilienhaus mit 150m2 
ca. 6-10kW Heizleistung benötigt, genügt die Wärme + Strominput 
nur für ca. 6 Einfamilienhäuser!
  • Der Fluss ist mit geschätzten 6-10 L/s aktuell noch grenzwertig niedrig für ein solches Projekt, aber in der Kuchelau und im Dörfl wird weiter gebaut und die Zahl der Einwohner steigt
  • Abwasserwärme alleine genügt also nicht für das Dörfl

Ergänzung durch Erdwärmesonden

GZEW3 Bild1.png GZEW3 Bild2.png

Heizen mit Erdwärme: Erdwärmesonde, Wärmepumpe und Flächenheizung. Für das Dörfl bräuchte man aber ein ganzes Erdwärmesondenfeld (z.B. unter dem Pfarrgarten)

[Die Wärmeleitfähigkeit der Erde im Dörfl beträgt 2W/m/K]

Erdwärmesondenfeld

  • Abstand der Sonden mindestens 7 m
  • Pro 5 kW Heizleistung (1500 Vollaststunden) 1 Sonde mit 70-100m
  • Ca. 2 Sonden pro Einfamilienhaus
  • An der Oberfläche ist das Sondenfeld unsichtbar
  • aber die Erde im Sondenfeld wird über die Jahre ausgekühlt===

GZEW3 Bild3.png GZEW3 Bild4.png

Der saisonale thermische Speicher kühlt im Sommer heizt im Winter

  • Die Wärmepumpe nimmt das kühle Wasser aus dem Erdsondenfeld über das Nahwärmenetz auf.
  • Das kühle Wasser durchströmt die Heizflächen, nimmt die Wärmeenergie der Räume auf und kühlt sie so.
  • Die Wärme wird über das Nahwärmenetz in die Erdwärmesonden gepumpt und an das Erdreich abgegeben.
  • Die Raumtemperatur wird so im Sommer um 3° gesenkt
  • der subjektive Effekt noch stärker ist
  • und der Erdwärmespeicher für effizientes Heizen im Winter aufgewärmt
  • [die Kühlung im Sommer braucht 3,8 mal weniger Strom als eine Klimaanlage]

Energiesparendes Heizen im Winter und Kühlen im Sommer [Quelle]

Wärmegewinnung und Kühlung im Sommer durch Dachkühlung optimieren

  • In der hauseigenen Zisterne gesammelte Regenwasser wird auf das Dach gepumpt
  • (Regenwasser ist kalkfrei und hinterlässt keine Flecken am Dach)
  • und über Tropfschläuche gezielt in die Dachziegelsenken geleitet
  • dort kühlt es die Dachziegel und nimmt die Sonnenwärme auf
  • der Wasserfluss wird dabei durch die Ablauftemperatur geregelt
  • das gewärmte Wasser läuft dann in einem „geschlossenen“ Kreislauf über die Regenrinne zurück in die Zisterne
  • In der Zisterne ist ein Wärmetauscher, der die Wärme über das Nahwärmenetz abführt
  • Dies ist die einzige Möglichkeit denkmalschutzkonform Solarenergie zu ernten

Beispiel für Dachkühlung mit Regenwasser

Links zur Dachkühlung:

Für die saisonale Erdspeicherung gibt es bereits Praxisbeispiele

  • Die Bohrtiefe wird durch Grundwasser begrenzt.
  • eine höhere Zahl von Sonden bedeutet eine bessere Relation von Volumen zu Oberfläche des Erdspeichers und steigert die Effizienz
  • Die Erde wird im Sommer z.B. auf bis zu 55°C erwärmt und im Winter bis auf bis zu 15°C mithilfe der Wärmepumpen entladen.
  • Praxisbeispiele
    • Crailsheim: 60 Sonden 55m tief 3 m Abstand in 30m Kreis
    • Braedstrup: 48 Sonden 45m tief für 1481 Einwohner 39,633 MWh

Be- und entladen des Erdsonden-Wärmespeicher in Crailsheim im Jahresverlauf Temperaturverlauf des Erdwärmespeichers im Querschnitt

Nahwärmenetz

Kalte oder warme Nahwärme?

Warmes Nahwärmenetz "Wärmenetz"

  • Dank zentraler Wärmepumpe etwas kostengünstiger
  • leichter durch Biomasseverbrennung zu ergänzen

kalte Nahwärme (dezentrale Wärmepumpen)

  • minimiert Verluste durch Leitungen und durch
  • individuell angepasste Vorlauftemperatur
  • Erlaubt Kühlung & saisonale Speicherung
  • Geringeres Ausfallrisiko

Wärmenetz

[[1]]

Option Verbrennung von Biomasse

  • Ein Nahwärme-Heizwerk mit Verbrennung von Weinbauabfällen
  • Blockheizkraftwerk mit Biogas oder Biomasse z.B. Weinbauabfälle
    • Elektrische Energie (strommarktgeführter Betrieb)
    • Abwärme liefert thermisch 150-240% der elektrischen Energie
    • Versorgt Dörfl über Nahwärmenetz mit 40°C
    • dezentrale Wärmepumpen heben die Temperatur bei Bedarf auf 60 - 80 °C
    • [[2]]

Transport und Verkehr

Ladesäulen für Elektroautos am Randstein

Wir hatten am 22.1.2022 im Dörfl allein 39 Randsteinparker

Wenn wir diese in Amsterdam und London bereits umgesetzte Idee im Dörfl etablieren, können die randsteinparkenden Dörfler auch tagsüber laden wenn die Photovoltaik Strom liefert!

Erneuerbare Stromerzeugung durch die Dorfgemeinschaft

Was braucht Österreich?

  • Österreichisches Ziel: Strom bis 2030 100% erneuerbare Quellen
  • Photovoltaik (PV) Regierungsziel +11 TWh bis 2030

Welche Möglichkeiten hat das Dörfl?

Wind:

Photovoltaik

  • wegen begrenzter Erwartung auf Dächern vor allem auf Freiflächen
  • die angedachte kahle Orchideenwiese am Leopoldsberg ist aus Gründen des Naturschutzes ungeeignet (Auskunft Herr Brenner, Biospärenpark Wienerwa, bleiben die Optionen
  • andere geeignete ungenutzte und unbewaldete Flächen suchen
  • Beteiligung an anderen PV Projekten
  • Investition in PV Projekten in Südeuropa oder Nordafrika (z.B. Marokko)
    • CO2 hat kein Mascherl
    • kosteneffizienter dank stärkerer Sonneneinstrahlung vor allem im Winter, wenig Wolken, kein Schnee

GZEW3 Bild11.png Kostenzusammenstellung Freiflächenphotovoltaik

Dazu muss eine Energiegemeinschaft gebildet werden

  • Regionale, ökologische Energie-Erzeugung und Verbrauch,
  • erhöht Attraktivität, Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit
  • offenen und freiwilligen Beteiligung von BürgerInnen, Gemeinden & KMU
  • Formen:
    [Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft]
    [Bürgerenergie-Gemeinschaft]

[Link]

Die Zukunftsvision: Saisonale Speicherung in Wasserstofftanks

  • Power-to-Hydrogen Überschussstrom wird für Elektrolyse verwendet
  • Rückverstromung mittels Brennstoffzellen oder Blockheizkraftwerk
  • Nutzung der Abwärme für die Nahwärmeversorgung
  • Zentrale Lösung für Elektrolyse, Speicherung und Rückverstromung kostengünstiger als dezentrale

Links:

Finanzierung des Klimawandels in ärmeren Ländern

100 Mrd. wurden versprochen aber nur 80 Mrd. finanziert:

GZEW3 Bild12.png

[Quelle]


Zwei Drittel der Weltbevölkerung leben in Schwellen- und Entwicklungsländern und diese werden 90% des zu erwartenden zukünftigen CO2-Ausstosses verursachen. Nur 20% der weltweiten Investitionen in erneuerbare Energie fließen aber dorthin, obwohl jeder dort investierte Euro eine doppelt so hohe CO2-Einsparung verspricht.  Die jährlichen Investitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern müssten 7-fach auf 1 Billiarde Euro erhöht werden, um die Klimaziele der IEA zu erreichen. https://www.iea.org/news/it-s-time-to-make-clean-energy-investment-in-emerging-and-developing-economies-a-top-global-priority

Die Kraft der Gemeinschaft

Wir müssen nicht lernen, Keulen zu schwingen und mit Feuersteinen zu hantieren, wie dies ein Politiker meinte.

Wer sich auf eine Alm zurückzieht, ist nicht mehr Teil des Problems.

Wer aber andere zum Handeln motiviert, Energietechnologien weiterentwickelt oder in erneuerbare Energien investiert, ist Teil der Lösung.

Nichts motiviert und schweißt zusammen wie gemeinsames Handeln:

Wir werden wieder Jäger und Sammler ...

  • von Information,
  • praktischen Ideen,
  • guten Beratern und
  • fähigen Firmen

und erledigen schließlich auch Großwild ...

  • mit gemeinschaftlichen Projekten
 Verein zur Förderung der Klimaneutralität im Kahlenbergerdorf [Klimadörfl]
 Obmann : Hans Binder,
 Email: office@pandora.at
 Mobil: 0699 11084026
 wiki.klimadoerfl.org
 Das ist das Ende des Vortags und 
 D E R  A N F A N G
 des gemeinsamen Weges