Lokale Lösungen für die globale Bedrohung durch den Klimanotstand
Praktische Umsetzung des Papstappells zum Schutz der Schöpfung Vortrag von Dr. Andreas Van Egmond-Fröhlich anlässlich einer Georgsrunde am 7. Februar 2022 im Pfarrsaal im Kahlenbergerdorf
Lokale Lösungen für die globale Bedrohung durch den Klimanotstand
Der Mensch machte sich die Erde untertan
Bisher verwaltet er die Schöpfung schlecht
Der Effekt der Treibhausgase wie CO2 und Methan verwandelt die Erde in ein Gewächshaus
Jede weitere Tonne CO2 lässt die Temperatur noch weiter steigenDie Halbwertszeit von CO2 in der Atmosphäre ist ca. 500 Jahre!
=== Unsere Zögerlichkeit hat Folgen ===
Schlimmer noch: die Veränderungen sind nicht linear und keiner weiß, wann diese Kippelemente kippen
Einige wackeln bereits:
- Der Golfstrom verlangsamt sich
- Der Jetstream verlangsamt sich
- Der Permafrost taut
- Die Eisschilde schmelzen
Blockaden des geschwächten Jetstreams bedingen langdauernde Extremwetterlagen
Klimaerwärmung → arktisches Meereises schmilzt → mehr Sonnenlicht absorbiert → wärmere & feuchtere polare Luft steigt bis zur Tropopause auf und schwächt polares Höhentief → verringert Druckdifferenz gemäßigten Breiten/polar (Druckgradientkraft ) → abgeschwächter Corioliseffekt schwächt polaren Jetstream → dieser mäandert und die Ausbeulungen bleiben an Gebirgen „hängen“
Politische Konsequenzen
150 200 Mio. zusätzliche Klimamigranten bis 2050[1]
- Verminderter Regen hätte für Schwarzafrika schwere Auswirkungen, denn die Landwirtschaft ist dort vom Regen abhängig und der Ernteertrag könnte bei steigender Bevölkerung deutlich sinken
- Überflutungen betreffen 2050 10 25 Mil., 2100 40 140 Millionen
- Bei 3 C Temperaturanstieg
- 1 bis 4 Milliarden Menschen würden unten Wassermangel leiden
- 150 550 Millionen Menschen Hunger leiden
- 11 bis 170 Millionen würden von Überflutungen in Küstenregionen betroffen
- Binnenmigration aus unbewohnbaren Regionen in die Städte
- Emigration von jungen Menschen in reiche Länder
Und unsere Gletscher schmelzen beschleunigt ab
- Pyrenäengletscher 90% Flächenverlust von 20,6 km² 1850 auf 2,4 km² 2016
- Gletscher speichern den Niederschlag im Winter und speisen die Flüsse im Sommer
- Wassermangel im Sommer Asien (Himalaya) und Südamerika (Anden)
- Verminderte Stromproduktion in Wasserkraftwerken im Sommer
- Probleme für Wintersport und Tourismus
- ↑ 2005. 6. Myers, N., “Environmental Refugees: An emergent security issue”, 13th Economic Forum, Prague, May 2005, Kumari et al. 2018. Groundswell: PreparingforInternal Climate Migration. The World Bank. Pg2. https://openknowledge.worldbank.org/handle/10986/29461