Anni Böhm (kürzlich aus dem Kahlenbergerdorf nach Klosterneuburg umgezogen, aber dem Dörfl noch eng verbunden)
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von Anna Böhm (kürzlich aus dem Kahlenbergerdorf nach Klosterneuburg umgezogen, aber dem Dörfl noch eng verbunden)
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in Arbeit
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Ja, das ist möglich und ich sage das aus eigener Erfahrung. Nach meiner Heirat mit meinem Willibald zogen wir 1977 ins Kahlenbergerdorf in das Haus und den dahintergelegenen Garten am St. Georgsplatz 3. Damals hatten wir noch ein Auto, denn mein Mann war Orchestermusiker im Stadtheater Baden und er musste täglich (auch an Wochenenden) seinem Beruf nachgehen. Von 1981 bis 1986 wuchs unsere Familie um 2 Buben und 2 Mädchen. Da ich in dieser Zeit meine Berufstätigkeit aufgab, was ich bis heute nicht bereue, war es finanziell nicht mehr möglich, ein Auto zu haben. Nun waren wir auf die öffentlichen Verkehrsmittel, die inzwischen sehr gut ausgebaut waren - Autobus alle 10 Minuten, U-Bahnnetz in Heiligenstadt - angewiesen. Und es ging auch ohne Auto.
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Mein Gatte fuhr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Baden. Oft fuhr ich mit den Kindern mit, um Konzerte und Theatervorstellungen mitzuerleben. Wir gingen jeden Montag, dem einzigen orchesterfreier Tag in der Woche, gemeinsam einkaufen und abends mit den Kindern schwimmen. Im Winter fuhren wir jeden Samstag mit dem Zug nach Klosterneuburg ins Happy-Land eislaufen und im Sommer machten wir im Wienerwald Wanderungen. Unsere Kinder wurden sehr selbständig, da sie ja auch in die Schule mit den ÖFFIS fahren mussten. Und so konnten wir unser Leben auch ohne Auto sehr aktiv gestalten. Vielleicht könnte man für die Umwelt manchmal auf das Auto verzichten, gerade jetzt, wo die Öl- und Benzinpreise sehr ansteigen. Es wäre eine Überlegung wert.